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Gin ist, im wahrsten Sinne des Wortes, in aller Munde! Ein wahnsinniger Gin-Hype ergießt sich über Deutschland. In jeder Ecke des Landes werden regionale Gins produziert, die Bars verfügen über eine riesige Auswahl an Wacholderspirituose und im Freundeskreis wird über Geschmacksprofile und das richtige Tonic für den Gin&Tonic gefachsimpelt. Wir finden das spitze, vor allem, da bei uns sehr viel Wert auf eine hochwertige Produktion und Regionalität gesetzt wird.

Woher kommt eigentlich Gin?

Der Ursprung des Gins liegt in Holland. Hört sich verrückt an, ist aber wirklich so. Der Genever oder Jenever leitet sich vom holländischen jeneverbes ab, was soviel wie Wachholder heißt. Wie bei vielen Spirituosen liegt der Ursprung in der Medizin, Genever und Gin wurde - und wird noch heute - eine heilende Wirkungen zugesprochen. Ob wir dem Glauben schenken oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Neben unterschiedlichen Produktionsweisen ist ein essentieller Unterschied, der Alkoholgehalt. Genever enthält mindestens 35% Alc. Vol. während ein Gin mindestens 37,5% Alc. Vol. enthalten muss. Gin ist allerdings kein Wacholderschnaps, sondern eine mit Wacholder aromatisierte Spirituose.

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Wie wird Gin produziert?

Basis ist ein Destillat, welches mindestens 37,5% Alkohol Volumen benötigt und in den höheren Qualitäten meist weit über 40% Alkohol Volumen enthält. Keine 37,5 % vol., kein Gin. Aber nicht nur die Volumenprozente sind wichtig. Natürlich gehört es sich für einen Gin, Wachholder als eines der Botanicals zu verwenden. Kein Wachholder, kein Gin. Was wird aber noch benötigt?

Als Basis dient ein Alkohol, der meistens aus Melasse oder Getreide hergestellt wird und über einen Alkoholgehalt jenseits der 70 % Alkohol Volumen verfügt.

Wachholder und diverse Botanicals dürfen dann für eine gewisse Zeit in dem neutralen Alkohol baden. (Je nach Rezept und gewünschten Endprodukt unterscheidet sich die Länge des “Bades”). Diesen Vorgang nennt man Mazeration, der dazu führt, dass aus einem geschmacklosen Basis-Produkt, ein mit verschiedensten Geschmäckern angereicherter Gin entsteht.  

Ursprünge des Gin

Entstanden ist Gin aus dem ursprünglichen Genever; einer Erfindung aus den Niederlanden (Holland / Belgien) als Mittelaltermedizin gegen die Pest, die weltweit zu +/- 80 Millionen Todesfällen führte.

Der niederländische König Willem III eroberte das Vereinigte Königreich, wurde unter dem Namen King BiIlly bekannt und erhöhte die Steuern auf französische und spanische Produkte im Vereinigten Königreich. Die Gin Craze wurde geboren, da Gin billiger wurde als Milch. Viele Haushalte haben zu der Zeit selbst Gin produziert; daher kommt auch der Begriff Bathtub Gin. Die Gin Craze forderte durch unreinen Alkohol und den Überkonsum von Gin viele Tote.

Der Gin Act von 1736 beschränkte die Produktion auf zugelassene Apotheker / Brennereien.

Häufigste Fragen

Welche Drinks empfehlt ihr mit Gin?

Gin Tonic geht immer! Gin Martini um klassisch in den Abend zu starten oder einen London Buck mit Zitronensaft und Ginger Beer.

Warum haben so viele Gins einen wesentlich höheren Alkoholgehalt als die vorgeschriebenen 37,5%?

Da Alkohol ein Geschmacksträger ist, können die Botanicals bei höherem Alkoholgehalt wesentlich besser zur Geltung kommen. Das heißt aber nicht, dass ein Gin mit weniger Alkohol per se ein schlechteres Produkt ist. Hier kommt es ganz auf den persönlichen Geschmack an.

Was ist Mazeration?

Die Mazeration ist, grob gesagt, das Einweichen von Botanicals in Alkohol. Der Alkohol nimmt die Geschmäcker der Botanicals an und ist bereit zur Weiterverarbeitung oder dem direkten Konsum.

Was ist Destillation?

Die Destillation wird zum Herstellen von hochprozentigem Alkohol benötigt. Als Basis wird eine Fermentat/ Maische mit geringfügigem Alkoholgehalt in eine Destille gegeben und erhitzt. Durch das Erhitzen des Fermentats/ der Maische werden unter anderem Alkohol und Wasser verdampft und voneinander getrennt. Durch Kondensation wird der schneller siedende Alkohol von den anderen Stoffen getrennt und separat aufgefangen. Dieser Vorgang kann mehrfach wiederholt werden, um das optimale Destillat zu erhalten.

Wie viel Wacholder muss bei der Ginproduktion genutzt werden?

Bei der Produktion / Mazeration muss Wachholder enthalten sein, simple as it is. Eine genauere Regulierung gibt es hier nicht.

Unsere Lieblingsgins

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